Weihnachtsgeschichte
         


             

                                             

 

Weihnachten bezeichnet die geweihten Nächte

Die Wintersonnenwende ist die längste Nacht des Jahres. Die Sonne hat den südlichen Wendekreis erreicht und kehrt nach dem Norden zurück. An diesem Tag feierte man die Rückkehr von Licht und Leben. Das Schauspiel der Natur, das sich im Muster der Jahreszeiten wiederholt, hatte immer eine große Auswirkung auf das Leben. Früher als die Menschen in Mittel- und Nordeuropa der Natur noch näher standen, fast alle Landwirtschaft betrieben und nur für ihr Überleben arbeiteten, waren sie sehr stark vom Jahreslauf abhängig. Für wichtige Vorgänge in der Natur und mit den Gestirnen entstanden Göttersagen. Die nordischen, bzw. germanischen Göttersagen zeugen davon. Rituale und Feste entwickelten sich, welche den heidnischen Glauben prägten.

Am 21.12. ist der Geburtstag von Balder, dem germanischen Gott der Sonne und des Lichtes, weil von da ab die Sonne wieder höher zum Horizont steht. Balder, Odins (Götter- und Menschenvater) und Friggas (Frigga od. Frigg, germanische Fruchtsbarkeitsgöttin, nach ihr ist der Freitag benannt) Sohn, wurde deshalb von allen geliebt.

Eines Tages hatte die Göttermutter Frigga einen bösen Traum. Sie sah, wie Hel, die Todesgöttin, ihren Lieblingssohn Balder entführte. Auch Baldur träumte, dass sein junges Leben von Gefahren bedroht sei. Frigga fasste den Beschluss, dass alle Geschöpfe, die im Himmel und auf Erden sind, einen heiligen Eid schwören sollten, Balder niemals etwas anzutun. Sie nahm Feuer und Wasser, Menschen, Tiere und Pflanzen in strenge Eidespflicht. Von nun an verfehlte jede Waffe, die man, um den neuen Bund zu erproben, gegen Balder richtete, ihr Ziel. Nur die Mistel beachtete sie wegen derer Geringfügigkeit nicht. Loki (Gott des Feuers) erschlich sich dieses Geheimnis, schnitt einen Zweig der Mistelstaude ab und schnitzte einen Pfeil daraus. Diesen ließ er durch den blinden Bruder Balders, Hödur, auf Balder abschießen, worauf dieser starb. Der Tod Balders fällt auf den Tag der Sommersonnenwende, an dem der längste Tag gefeiert wird, und die Sonne wieder sinkt.

Der Zweig, der Balder den Tod brachte, die Mistel, wurde zum Heilssymbol.

Kein Mythos, sondern nachweisbare Geschichte ist Jesus Christus, die zentrale Gestalt des Christentums. Er wurde wahrscheinlich im Jahre 7 oder 5 vor Beginn der Zeitrechnung in Bethlehem als Kind von Maria und Joseph geboren (Bibel Lukas 2, 1-20). Die Geburt geschah in einer Herberge in Bethlehem, in einem Stall, wo dann das Kind in der Grippe liegend, von den drei Weisen aus dem Morgenland und den Schafhirten begrüßt wurde (Bibel Math. 2. 1-2).

Unter den Menschen jüdischen Glaubens trat dann 30 Jahre später ein Mensch hervor, der von sich behauptete, der Sohn Gottes zu sein. "Ich bin das Licht der Welt, wer mir nachfolgt, der wird nicht in der Finsternis leben müssen" (Bibel Joh. 8, 12). Der christliche Glaube fand immer mehr Anhänger. Es gab neue Inhalte, die sich mit Jesus Christus verbinden lassen: das Prinzip der Sanftmut, die tätige Nächstenliebe, die Feindesliebe, das Verzeihen als Tugend, Barmherzigkeit und Mildtätigkeit. Die Kirche war gezwungen sich fester zu organisieren. Es entstand die Papstkirche. Sie war bestrebt, christliche Inhalte mit heidnischen Feiern zu verbinden.

Der Papst Liberius setzte erstmals die Feier der Geburt Christi im Jahre 354 auf den 25. Dezember fest. Auf dem 2. Konzil von Konstantinopel 381 erklärte die Kirche den 25. Dezember als Christi Geburt. Die Dauer des Weihnachtsfestes wurde von der Mainzer Synode 813 für das Gebiet des heutigen Deutschland auf vier Tage bestimmt.

Erst im Laufe des 7. und 8. Jahrhunderts verbreitete sich in den Gebieten des heutigen Deutschland das Datum des 25. Dezembers als Festtag an dem die Geburt Christi gefeiert wurde. Vom 9. bis 16. Jahrhundert bildeten sich viele Festformen aus, die noch für uns heute Weihnachten ausmachen: Weihnachtslieder, Krippenverehrung, Schmücken, Friede usw. Die kirchlichen Weihnachtsspiele kamen erst im Mittelalter auf.

Die häusliche Weihnachtsfeier mit der Bescherung der Kinder führte im 16. Jhd. die evangelische Kirche ein. Auch älteste Belege für den Weihnachtsbaum gehen auf den Anfang des 16. Jhd. zurück. In Fortsetzung dieser Tradition ist Weihnachten seit dem 18. Jahrhundert ein Familienfest. Im Zentrum stehen die Kinder, um ihnen die biblische Überlieferung von der Geburt des Lichtes der Welt, Jesus Christus, nahe zu bringen. Sie werden reich beschenkt, aber auch zum Wohlverhalten ermahnt.

Der Weihnachtsmann wurde erstmals von Hoffmann von Fallersleben in seinem Lied "Morgen kommt der Weihnachtsmann" (1835) erwähnt. Die typisch rote Kleidung mit dem weißen Pelzbesatz bekam er 1932 durch eine Werbeaktion von Coca Cola aus Amerika.

Um 1900 hatte sich der Adventskranz mit 4 Kerzen und aus grünen Zweigen gefertigt, in Deutschland verbreitet.


Der große Weihnachtswunsch

Ungeduldig warteten mein Bruder und ich auf das Christkind, denn wir hatten uns einen Schlitten gewünscht. Zum Schlitten fahren brauchte man viel Schnee, doch es war weit und breit keiner zu sehen. Bis Weihnachten waren es noch drei Tage, also wünschten wir uns auch noch, dass uns das Christkind eine Menge Schnee bringen möge. Am nächsten Morgen standen wir ganz früh auf und schauten aus dem Fenster, aber es lag kein Schnee. Enttäuscht legten wir uns zurück ins Bett und hofften, dass es doch noch schneien mochte. Den ganzen Tag liefen wir immer wieder ans Fenster um nach zu schauen. Aber vergebens, keine weiße Welt. Abends gingen wir traurig zu Bett. Wiederum baten wir das Christkind um eine weiße Weihnacht und mit Schneeträumen schliefen wir ein. Am Morgen vor Heilig Abend begaben wir uns abermals ans Fenster und schauten hinaus. Immer noch nichts. Wir wuschen uns und nach dem Frühstück gingen wir hinaus zum Spielen. Den ganzen Tag hofften wir vergeblich, dass es endlich schneien möge. Als wir am Abend in unseren Betten lagen, fragten wir uns, ob uns das Christkind doch noch Schnee und auch den Schlitten bringen würde. Mit der Hoffnung, dass unser großer Wunsch in Erfüllung gehen möge, schliefen wir ein. Endlich war Weihnachtstag und unsere Freude war riesengroß, denn es hatte in der Nacht geschneit. Hüpfend eilten wir zu unseren Eltern und sangen: "Es hat geschneit! Es hat geschneit!" Sie lachten und freuten sich mit uns. Jetzt fehlte nur noch der Schlitten. Ob das Christkind den heute Abend wohl bringt? Der Tag ging und ging nicht vorbei. Immer wieder schauten wir nach draußen, ob es schon dunkel wurde, denn dann würde das Christkind kommen. Schließlich war es so weit. Wir spielten gerade in unserem Kinderzimmer als wir das Glöckchen läuten hörten. Nun wussten wir, dass das Christkind da gewesen war. Wir liefen ins Wohnzimmer, wo unsere Eltern neben dem geschmückten Tannenbaum standen. Sie begrüßten uns mit den Worten: "Das Christkind war da und hat euch etwas Schönes unter den Weihnachtsbaum gelegt." Mein Bruder und ich sahen den Schlitten und jubelten vor Freude. Das Christkind hatte unseren sehnlichsten Wunsch erfüllt: eine weiße Weihnacht und einen wunderschönen Schlitten. Den würden wir gleich morgen ausprobieren. "Danke, liebes Christkind!", sangen wir im Chor.



Heiligabend

 

Michelle schaute wieder einmal durch die Räume und auf die Uhr. Sie war vorbereitet. Eigentlich war sie schon längst vorbereitet, und geplant hatte sie Monate vorher. Wie oft war sie diesen Tag schon gedanklich durchgegangen?! Wie oft hatte sie sich diesen Tag herbeigesehnt?! Heute ist der Zeitpunkt da, in dem sie erlöst werden würde. Erlöst von der Ungewissheit und erlöst von der Sehnsucht. So hoffte sie es zumindest.

Im Wohnzimmer brannten die auf dem Tisch stehenden Kerzen. Michelle blickte wieder in die Schublade und kontrollierte, ob die Ersatzkerzen darin lagen. Natürlich lagen sie noch dort, und natürlich wusste sie es auch. Aber die junge Frau musste einfach irgendetwas tun, das Warten zerrte an ihre Nerven.
Sie schaute in die Ecke, dort stand der Weihnachtsbaum. Sie hatte Tage damit verbracht, ihn zu schmücken, nie war er ihr schön genug. Unter dem Baum lag ein kleines Päckchen. In ihm war ein Ring, und in dem Ring war eine Gravur. "Willkommen Zuhause" Eigentlich hätte sie gerne da stehen gehabt "Ich danke Gott für mein Vertrauen zu dir", aber sie entschied, ihn mit dem Ring lieber willkommen zu heißen. Der Ring war aus Gold, er war teuer, und für ihn hatte sie fast ein Jahr lang gespart. Ein paar Näharbeiten brachten sehr wenig Geld, aber es langte für diesen Abend und für diesen Ring. Michelle ging ans Fenster. Es dämmerte schon und leicht fiel der Schnee auf die verschneite Landschaft. Er blieb dort liegen und glitzerte etwas im Laternenschein.

"Und wenn er nicht kommt", fragte sie sich wieder. Diese Frage fragte sie sich fast seit einem ganzen Jahr, und immer bekam sie dann diese panische Angst vor diesem Tag, den sie sich so sehr herbeigewünscht hatte. Und wie so oft weinte sie auch diesmal und blickte in die unendliche Ferne.

Michelle ging in die Küche. Es duftete nach den Weihnachtskeksen, die sie gebacken hatte. Sie hatte hier auf Weihnachtsdekoration verzichtet. Die Frau schaute sich wieder um, als hoffte sie, noch etwas zu finden, was nicht aufgeräumt war. Es war auch nirgends etwas Staub zu finden, sie war wirklich fertig, so ging sie ins Schlafzimmer. Es war kalt dort, denn sie hatte gut durchgelüftet. Das Doppelbett war frischbezogen, und es roch auch da nach. Michelle huschte ein winziges Lächeln durch ihr Gesicht. Ja, sie war wirklich fertig. Auf dem Nachttischchen auf ihrer Seite lag ein Buch mit vielen kleinen Liebesgeschichten. Michelle las in der letzten Zeit viel, sie konnte so in ihren Träumen versinken.

Sie griff nach dem Buch und schlug es auf. Ihr Lesezeichen flatterte dabei wieder einmal auf den Boden. Sie hob es auf; es war der aktuelle Kontoauszug. Er war die Nahrung ihrer Hoffnung. Michelle erinnerte sich, wie sie sich so oft an den letzten Silvesterabend erinnert hatte. Sie war mit Jochen gerade drei Jahre glücklich verheiratet. Ja, es war glücklich, auch wenn ihre finanziellen Probleme sie fast erdrückten. Jochen hatte sein Glück in der Selbstständigkeit versucht, aber seine Idee hatte sich nicht schnell genug durchgesetzt. Ehe sie sich versahen, waren sie hoch verschuldet gewesen. Ihr junges Glück hatte keine gute Zukunft mehr gehabt. Michelle schaute auf den Auszug. Vor einem Jahr hatte dort eine hohe negative Zahl gestanden. "Ich muss gehen", hatte Jochen am Silvesterabend gesagt, und er hatte einen kleinen Koffer gepackt. Michelle würde diesen Moment niemals vergessen. Sie hatte nur fassungslos zugesehen, was ihr Mann dort tat. "Wo gehst du hin", hatte sie noch fragen können, aber Jochen hatte sie nur an den Schultern gefasst und ihr dabei fest in die Augen gesehen. "Vertraue mir, alles wird gut", das war seine Erklärung gewesen, und damit war er zur Wohnungstür gegangen, wo er sich ein letztes mal umgedreht und gesagt hatte, "vertraue mir, wie du mir immer vertraut hattest, ein Jahr lang." Michelle war ihm noch in seine Arme gelaufen, sie hatte ihn festhalten wollen. Er hatte sie aber nur ganz zärtlich auf die Stirn geküsst, als er abschließend ihr verkündet hatte, "bereite alles vor am heiligen Abend, ich werde zurückkehren." Dann war er verschwunden. Michelle würde niemals vergessen, wie unglaublich ohnmächtig sie sich an jenem Abend gefühlt hatte.

Gleich am zweiten Januar war ein hoher Geldbetrag überwiesen worden, der die Schulden gedeckt und ihr den Unterhalt für ein Jahr zugesichert hatte. Die Frau schaute immer noch auf den aktuellen Kontoauszug. Sie war über das Jahr sehr sparsam gewesen und hatte so noch etwas Guthaben übrig behalten können. Sie legte den Beleg wieder zurück ins Buch und schlug es zu. Ihr war nicht nach lesen zumute. Michelle ging zurück ins Wohnzimmer, die Kerzen waren schon ziemlich heruntergebrannt, Und es war nun schon sehr spät. Traurig setzte sie sich in den Sessel und blies die Kerzen aus. Im Dunkeln weinte sie die Tränen ihres Schmerzes. Sie hatte ein ganzes Jahr lang vertraut. Sie hatte ein ganzes Jahr lang gehofft und geweint. Sie hatte ein ganzes Jahr lang in Ungewissheit gelebt. So im Dunkeln dachte sie über Jochen nach. Sie erinnerte sich, wie sie ihn kennen gelernt hatte, wie sie ihn lieben gelernt hatte. Er war immer da, er kümmerte sich liebevoll um sie. Sie hatte sich immer auf ihn verlassen können. Immer! Michelle stand ruckartig auf, öffnete eiligst die Schublade und holte vier frische Kerzen heraus, die sie mit den heruntergebrannten auswechselte. Schnell zündete sie alle vier Kerzen an. Und in dem Moment, wo endlich die vierte Kerze brannte, hörte sie, wie sich der Schlüssel im Schloss drehte, und ein mager gewordener, mit Blumen bewaffneter und strahlend lächelnder Mann erschien in der Wohnungstür. "Jochen", rief Michelle, und sie rannte ihm in seine Arme.



 
Weihnachtsfabel

Die Tiere diskutierten einmal über Weihnachten.Sie stritten, was wohl die
Hauptsache an Weihnachten sei.
,,Na klar, Gänsebraten", sagte der Fuchs, „was wäre Weihnachten ohne
Gänsebraten!"
„Schnee", sagte der Eisbär, „viel Schnee!" Und er schwärmte verzückt:
„Weiße Weihnachten!"
Das Reh sagte: „Ich brauche aber einen Tannenbaum, sonst kann ich nicht
Weihnachten feiern."
„Aber nicht so viele Kerzen", heulte die Eule, „schön schummrig und
gemütlich muss es sein, Stimmung ist die Hauptsache."
„Aber mein neues Kleid muss man sehen", sagte der Pfau, „wenn ich kein
neues Kleid kriege, ist für mich kein Weihnachten."
„Und Schmuck!" krächzte die Elster, „jedes Weihnachtsfest kriege ich
was: Einen Ring, ein Armband, eine Brosche oder eine Kette,
das ist für mich das Allerschönste an Weihnachten."
„Na, aber bitte den Stollen nicht vergessen", brummte der Bär, „das ist
doch die Hauptsache. Wenn es den nicht gibt und all die
süßen Sachen, verzichte ich auf Weihnachten." „Mach s wie ich", sagte der
Dachs, „pennen, pennen, das ist das Wahre. Weihnachten
heißt für mich: Mal richtig pennen!"
„Und saufen", ergänzte der Ochse, „Mal richtig einen saufen und dann
pennen" aber dann schrie er „Aua", denn der Esel hatte ihm
einen gewaltigen Tritt versetzt: „Du Ochse, denkst du denn nicht an das
Kind?" Da senkte der Ochse beschämt den Kopf und sagte:
„Das Kind, ja, das Kind, das ist doch die Hauptsache." „Übrigens", fragte
er dann den Esel: „Wissen das die Menschen eigentlich?"



                                                
            

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...bis zum 24 Dezember 2014 / 18:00 Uhr
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